Gib Rechts keine Chance

von HOF

„Drei Steine“ - Vorlesung von Nils Oskamp

1.2.2017, DASADortmund.

 Der Saal füllt sich langsam, alle warten gespannt darauf, was sie in den nächsten anderthalb Stunden erwarten wird. Auf dem Programm steht die Lesung aus Nils Oskamps neuer Graphic Novel „Drei Steine“ (Trailer: http://www.dreisteine.com/de/) Verschiedene Pädagogikkurse unserer Schule sind unter Frau Rekops und Frau Roghmans Begleitung dazu eingeladen, den persönlichen Erfahrungen des Autors mit Neonazis in Dortmund zu lauschen.

Die Handlung seines autobiographischen Werkes spielt an für uns nur allzu bekannten Schauplätzen, quasi direkt vor unserer Haustür. In seiner Novelle verarbeitet Nils Oskamp seine schwierige Schulzeit, die von brutalen Attacken und der täglichen Konfrontation mit dem, in den 80er Jahren wieder aufkeimendem, Nationalsozialismus geprägt war. Doch im Gegensatz zu vielen anderen, darunter auch einigen Lehrern, nahm der damals erst 13-jährige Nils die radikalen Ansichten vieler seiner Mitschüler und anderer nicht einfach hin und wiedersetzte sich dem – was ihn fast sein Leben gekostet hätte! Zusätzlich zur gelungenen Lesung aus „Drei Steine“ ergänzten der Autor und eine Vertreterin des „Respekt-Büros Dortmund“ Berichte über die neonationalsozialistische Vergangenheit, aber leider auch Gegenwart, Dortmunds.

Viele Schüler reagierten erschrocken und waren fassungslos über die Tatsache, dass das Thema Neo-Nationalsozialismus auch heute noch so aktuell ist und man selber fast nichts über diese schrecklichen, sich häufenden, Vorfälle in der eigenen Stadt mitbekommt.
Dies sollte uns die Augen öffnen! 
Uns muss klar werden, dass diese Ausschreitungen existieren und jeder einzelne von uns sollte sich informieren und nicht einfach nur tatenlos zusehen! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dem Rechtsextremismus keine Chance zu geben. Lasst uns gemeinsam öffentlich gegen Rechts einstehen, lasst uns keine Angst haben, unsere Meinung zu sagen und lasst uns wählen gehen, denn wir haben es in der Hand, etwas zu ändern!

Gerade wir, als „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ sollten unserem Titel alle Ehre machen und somit auch ein Vorbild für andere sein, Vielfalt und Toleranz zu stärken. So kann man sich zum Beispiel in der neu gestarteten Anti- Rassismus-AG über das Thema informieren und erfährt, was man gegen den Neonationalsozialismus tun und an welchen sinnvollen Projekten man sich beteiligen kann. Wer Interesse hat, kann sich bei Frau Rekop melden. Außerdem stehen euch bei Fragen und Problemen bei Organisationen wie dem „Respekt-Büro“ die Türen immer offen.
https://www.dortmund.de/de/rathaus_und_buergerservice/lokalpolitik/vielfalt_toleranz_und_demokratie/respektbuero/

Katharina Schmid und Mona Wellershoff