„Fridays For Future“ - Es ist bereits 5 nach 12!

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, skandierten Schülergruppen während der Demo am Freitag auf dem Friedensplatz in Dortmund. Auch Schülerinnen und Schüler des BBGs sind zum zweiten Mal unter den Demonstrierenden.

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“

Nach Angaben der Pressestelle der Dortmunder Polizei waren 6000 demonstrierende Menschen vor Ort. Welche Bedeutung der Klimastreik für diese Menge hat, zeigten zahlreiche Protestplakate. Einige der Demonstrierenden erklärten offen, dass sie sich nicht zu 100% ökologisch und nachhaltig verhalten. Sie sehen aber keinen Widerspruch darin, denn sie haben mit dem Handeln begonnen, setzen sich für eine bessere Klimapolitik ein und verändern Schritt für Schritt ihr eigenes Verhalten zu einem klimafreundlichen Verhalten. In erster Linie wollen sie aber, dass die "Politik ihre Hausaufgaben" erledigt und sich zum Beispiel für sinnvolle, nachhaltige Verpackungen und eine bessere, klimafreundliche Mobilität einsetzt.

Euer Spaß und Profit heute gegen unsere Zukunft morgen!

Auf Bannern, Transparenten und Pappschildern zeigte sich ein buntes Bild mit klarer Botschaft: "Euer Spaß und Profit heute gegen unsere Zukunft morgen!", „Rettet unseren Planeten“; „Plastik-Verbot statt Artentod“. Auch wenn viele wegen ihres jungen Alters noch nicht wahlberechtigt sind – mit ihrem Groß-Streik hatten die Schülerinnen und Schüler die bevorstehende Europawahl am Sonntag im Blick, wollten klarmachen, „dass die Europawahlen auch Klimawahlen sind“, in der Hoffnung, dass die klimaorientierten politischen Parteien stark im künftigen Europaparlament vertreten sein werden.

Wir sind die "Schulschwänzer-Diskussionen" leid - es geht hier um den Klimaschutz!

Ernst ist es den Schülerinnen und Schülern, was hoffentlich nun jedem klar geworden ist. Auf Schulschwänzer-Diskussionen haben die Klimademonstrierende keine Lust mehr. Zum zweiten Mal zeigten sie schließlich, dass es ihnen wirklich wichtig ist. Sie fordern alle Wählenden auf, sie wahrzunehmen und verweisen auf Wissenschaftler, denen Zweifler doch einfach mal zuhören sollten.
Es sei an den Erwachsenen, aufzuwachen, hinzusehen und endlich Verantwortung für sich selbst und damit auch für die nächste Generation zu übernehmen. 

Der Demonstrationszug ging in die Innenstadt mit Zwischenstopp an der Reinoldikirche und zurück zum Friedensplatz.
Einige der Klimastreikenden besuchten nach der Demo noch eine Vorlesung zu „Fridays for Future“ an der TU Dortmund, in der vor allem juristische Inhalte thematisiert wurden. 

Demonstrationsrecht, Streikrecht oder Bildungsrecht und Schulpflicht?

Unsere Schulleiterin Frau Schmidt-Strehlau erklärte, dass es Klassen und Kurse gibt, in denen über das Thema Klimawandel gesprochen wird. Diese Kurse hätten mit den jeweiligen Lehrerinnen und Lehrer an der Demo teilgenommen. Die Schulleitung unterstütze das, und die Demonstration sei als Unterrichtsgang genehmigt worden. 

Außerdem habe die Schülervertretung (SV) eine Aktion geplant, für die sich alle Lernenden zur Teilnahme vom Unterricht befreien lassen konnten, sofern der Antrag rechtzeitig gestellt wurde und es keine gravierenden Gründe vorlagen, die einer Genehmigung widersprochen hätten. Etwa 250 Schülerinnen und Schüler haben diese Möglichkeit genutzt.


 

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Fotos: Frau Wichmann
Weitere Eindrücke lieferte Aleyna Türkmen für Bertis Break auf Instagram