«Bonjour Strasbourg» - zwischen Streik und Flammkuchen

Am Sonntag, dem 26.03. war es endlich so weit: Die beiden Französischkurse aus der EF und der Q1 haben sich mit Frau Ahlers und Frau Oelkers morgens am Dortmunder Hauptbahnhof getroffen, um nach Straßburg zu fahren.

Mit großer Vorfreude kamen wir nachmittags am französischen Hauptbahnhof an.

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Nach dem Einchecken in das einfache, aber moderne Ibis Budget Hotel direkt gegenüberliegend vom Hauptbahnhof ging es los zur ersten Erkundungstour in den Ortskern. Natürlich musste als Erstes die auffallende Kathedrale (Straßburger Münster), welche zum Treffpunkt der gesamten Fahrt werden sollte, von außen bestaunt werden. Mit voller Neugier erkundeten wir die kleinen Gassen der Hauptstadt des Alsaces und direkt fielen uns die urigen Fachwerkhäuser mit ihrem Altstadtflair auf. Nach einer Stärkung verabschiedeten wir den Abend mit einem Abendspaziergang durch «La Petite France», welche an einem Kanal mit vielen urigen Häusern, Restaurants und Geschäften gelegen ist. Die bestrahlten Häuser, welche sich auf dem klaren Wasser des Kanals spiegelten, brachten uns alle zum Staunen. Alle waren so beeindruckt von dieser kleinen eigenen Welt, dass die Hälfte der Gruppe viel zu weit gegangen ist und plötzlich der Gedanke aufkam „Oh, wo ist die Gruppe? Zurück zur Brücke!”.

Nachdem wir uns am Montag an dem Frühstücksbuffet mit Croissants, Baguette und vielen anderen leckeren Dingen gestärkt hatten, hieß es wieder: ab zur Kathedrale! Dort wurde uns dann spätestens in der engen und runden Wendeltreppe klar, warum wir uns so gut stärken sollten, denn mit ihren 330 Stufen war der Aufstieg nicht zu unterschätzen und alles andere als leicht! Oben angekommen hieß es dann aber erstmal die Aussicht zu genießen und natürlich, wie so häufig auf der Fahrt, fleißig Gruppenfotos als Erinnerung zu schießen. «Et partout: Gruppenfoto!»

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In unserer Freizeit konnten wir dann unsere erlernten Französischkenntnisse in den vielen Souvenir-Geschäften oder Bäckereien in die Praxis umsetzen und lernen, sich mit Einheimischen zu unterhalten.

Neben der Erkundung in Straßburg besuchten wir noch die deutsch-französische Grenze, welche durch die Brücke bei Kehl ineinanderfließt. Natürlich hieß es auch da, streng nach unserem Motto «En partout: Gruppenfoto» eine weitere Erinnerung mit dem ein oder anderen Gruppenfoto festzuhalten.

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Frau Oelkers und Frau Ahlers sind nach der großen Fotoaktion noch auf die sportliche Idee gekommen, den Weißtannenturm zu besteigen, um auch einen Blick von der Ferne auf die Brücke zu erhalten. Dies stieß auf eher mangelnde Motivation, doch der Aufstieg hat sich auch hier für den Ausblick allenfalls gelohnt!

«BON APPÉTIT»

Natürlich setzte nach diesem anstrengenden Tag der Hunger ein, der durch ein gemeinsames Flammkuchenessen schnell gestillt wurde!

Auch an dem anderen Tag verhungerten wir nicht, denn durch das gemeinsame Tartines Essen wurde der Hunger schnell gestillt und wir alle haben das typisch französische Essen kennenlernen dürfen.

In den letzten beiden Tagen haben wir ebenfalls viel erlebt:

Neben einer Stadtführung mit unserem sympathischen Stadtführer Michele, welcher uns die astronomische Uhr im Straßburger Münster mit einer ausführlichen Erklärung gezeigt hat „Uuuuund ieer sehen Sie, wenn das Skelettee kommt…“, haben wir eine gemütliche Bootsfahrt bei strahlendem Sonnenschein durch das mittelalterliche Straßburg, die Wilhelminische Neustadt und das Europaviertel gemacht und natürlich durfte ein Besuch im Einkaufszentrum «Place des Halles» nicht fehlen.

Unsere vielen, meist über 20.000 täglichen Schritte haben wir bei den gemeinsamen Spaziergängen gesammelt, bei denen wir auch einmal auf dem «Place de la République» einen typischen französischen Streik mit lautem Getöse und ganz vielen Polizisten miterleben durften. Trotz des ganzen Trubels durfte ein Gruppenfoto im strahlenden Sonnenschein vor den Magnolienbäumen für unsere Lehrerinnen, getreu unserem Motto, nicht fehlen. So versuchten wir uns von dem Streik nichts anmerken zu lassen, damit schöne Bilder im Kasten für unsere Erinnerung waren!

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Dabei haben wir nicht nur einen politischen Streik kennengelernt, sondern auch am letzten Tag das Europaparlament mit einer Führung angeschaut und gelernt, wie wichtig doch Europa und die Partnerschaften zwischen den Ländern für uns alle sind!

Und plötzlich waren wir ohne Tickets

Trotz der vielen Spaziergänge sind wir auch das ein oder andere Mal mit der Tram gefahren. So auch an jenem Tag, als die Schüler in Straßburg gerade Schluss hatten und wir uns alle versuchten, in die volle Tram zu stopfen. Nachdem die erste Gruppe in der vollen Tram davongefahren war, stand noch der Rest da und versuchte in die zweite Tram zu gelangen, doch auch dies gelang nicht. So saß Frau Ahlers mit der einen Hälfte und der gesamten Tickets ganz entspannt in der vollen Tram und winkte Frau Oelkers und der anderen Gruppe zu. «Et Madame Oelkers et les autres élèves? Pas de tickets. Oh là là!».

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Insgesamt haben wir auf der Fahrt neue Freundschaften geschlossen, uns viel besser kennengelernt und auch erfahren, wie dankbar wir für die deutsch-französische Freundschaft und unser Europa sein können. Neben unserer positiven Meinung waren auch unsere Lehrerinnen begeistert: «C’était génial : du beau temps, des élèves super gentils, une belle ville. J’adore Strasbourg !»

Und dem kann ich mich nur anschließen.

Ein Artikel von Emma Wehmeyer (Q1)

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