Am 31. Januar 2025 hatte das Bert-Brecht-Gymnasium die besondere Ehre, Regina Labahn als Zeitzeugin zu empfangen. Eingeladen von den Geschichtskursen der Q2, berichtete sie aus erster Hand über ihre Erlebnisse als politische Gefangene in der DDR. Ein besonderer Moment war dies nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für ihren Geschichtslehrer Christian Schütte, der sich diesen Termin an seinem letzten Tag seiner Vertretungszeit an unserer Schule gesetzt hatte. Auch Referendar Moritz Schwarz war froh, eine solch eindrückliche Veranstaltung mitgestalten zu dürfen.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung boten Roll-Ups mit biografischen Stationen von Regina Labahn einen ersten Einblick in ihre bewegende Geschichte. Doch erst durch ihre persönliche Erzählung wurde deutlich, was es bedeutete, in der DDR Repressionen ausgesetzt zu sein, weil man das eigene Land verlassen wollte. Frau Labahn berichtete von ihrer Verhaftung, den Folgen für ihre Familie und den Jahren, die sie im berüchtigten Frauenzuchthaus Hoheneck verbringen musste.
Für die Schülerinnen und Schüler wurde Geschichte greifbar – nicht als abstraktes Unterrichtsthema, sondern als persönliche Erfahrung einer Frau, die für ihren Wunsch nach Freiheit einen hohen Preis zahlte. Besonders beeindruckte, mit welcher Offenheit Frau Labahn auf Fragen einging, auch auf die schwer zu begreifenden Aspekte politischer Willkür und der Unmenschlichkeit des DDR-Systems.
Diese Begegnung hat gezeigt, wie wichtig Zeitzeugenberichte für das Verständnis historischer Zusammenhänge sind. Das Erlebte aus erster Hand zu hören, ermöglicht eine Verbindung zur Vergangenheit, die kein Schulbuch in dieser Form vermitteln kann. Ein großer Dank geht an Regina Labahn für ihre Bereitschaft, ihre Geschichte zu teilen, sowie an alle Beteiligten, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.